Aktuell

Verstärkung der mittleren Rufibachbrücke

Die Brücke Rufnerrietstrasse über den Rufibach wurde Mitte der 1950er Jahre erstellt und im Jahr 2007 mit einem Schrammbord versehen. Gemäss einer Untersuchung der Hochschule Rapperswil ist der bauliche Zustand der Brücke verhältnismässig gut. Jedoch erfüllt das Tragwerk die statischen Anforderungen der heutigen Normen nicht mehr. Damit die Brücke weiterhin ohne Gewichtsbeschränkung benutzbar bleibt, soll sie instandgesetzt und verstärkt werden. Während auf der Oberseite zusätzliche Armierungseisen in die Fahrbahn eingeschlitzt werden (siehe Foto), soll auf der Untersicht spezielle Armierung nachträglich befestigt und durch Erhitzung vorgespannt werden. Die Ausführung dauert von Mitte Oktober bis Mitte November 2025. Die Brücke bleibt während der Bauarbeiten für sämtlichen Verkehr gesperrt.


Nach dem Unwetter ist vor dem Unwetter

Nach längerer Trockenperiode fielen im Linthgebiet in der Nacht vom 20. auf den 21. August 2025 grosse Regenmengen. Besonders betroffen war die Bergflanke oberhalb von Buttikon. Die Wasserstände der beiden Bäche aus diesem Gebiet stiegen in kürzester Zeit stark an. Der Schwerzibach ist gar über die Ufer getreten und hat unter anderem die Kantonsstrasse und mehrere Keller überflutet. Beide Bäche führten nebst Schwemmholz auch grosse Geschiebemengen mit, die grösstenteils oberhalb der Bahnlinie von den Sammlern der Linthebene-Melioration zurückgehalten wurden. Direkt beim Einlauf der Kanäle in die Sammler lagerten sich Hunderte Kubikmeter Kies und Sand ab. Da bereits für den Folgetag erneute Niederschläge angekündigt waren, mussten unsere Maschinisten möglichst schnell Platz schaffen für neues Material aus den Kanälen.


Gewässer sind keine Müllkippen!

Immer wieder müssen die Unterhaltsdienste der Gemeinden und der Linthebene-Melioration grosse Mengen an Siedlungsmüll aus diversen stehenden und fliessenden Gewässern entnehmen und unter Kostenfolge umweltgerecht entsorgen. Das darf nicht sein!

Bilder von schlimm verschmutzten Flüssen und Meeren erreichen uns leider fast täglich: da schwimmen ganze Teppiche von Siedlungsmüll und bedrohen das Tier- und Pflanzenreich weltweit in zunehmendem Masse. Leider blenden wir häufig aus, dass dies im kleineren Stil auch bei uns permanent zu beklagen ist. Schnell weggeworden und aus dem Sinn – nur dass das Problem damit nicht aus der Welt geschafft ist. Weiter unten im Gewässer oder in einem Rückhaltebecken kommen die Errungenschaften der modernen Zivilisation wieder zum Vorschein, wo sie von den Verantwortlichen entnommen und entsorgt werden müssen. Dies verursacht auch unnötige Kosten für die Grundeigentümer und die Gemeinden, die im Falle der Linthebene-Melioration diese Kosten zu tragen haben.

Es ist jedem von uns zumutbar, den Müll, den wir täglich produzieren, nach Hause zu nehmen und dort umweltgerecht im gebührenpflichtigen Sack zu entsorgen, so dass kein Lebensraum verschmutzt wird. Jede und jeder kann täglich mithelfen, die Gewässer sauber zu halten!


Strassensanierungen 2025 abgeschlossen

In den beiden Beitragskantonen laufen mehrjährige Programme zur Instandstellung von Güterwegen in der Linthebene. Die diesjährige Etappe konnte kürzlich abgeschlossen werden. Zwischen Februar und Ende April 2025 wurden insgesamt 9 Kiesstrassen und eine Belagsstrasse mit einer Gesamtlänge von gut 5 km instand gestellt.

Im Kanton St. Gallen wurden die Grossrietstrasse, die Siedlungsstrasse, der Weg im Rufnerzopf (alle Schänis), die Rietstrasse 6. Gang, die Rietquerstrasse (beide Benken) sowie die Bibiton- und Bibertenstrasse (beide Kaltbrunn) saniert. Im Kanton Schwyz wurden die Feldstrasse Tuggen sowie die Dünneten- und Burstwiesenstrasse in Reichenburg instand gestellt. Sämtliche Arbeiten wurden durch spezialisierte Unternehmen aus der Region ausgeführt.


Ölunfall im Rietkanal?

Unsere Geschäftsstelle wird regelmässig wegen vermeintlichen Ölspuren in den Rietkanälen alarmiert. Meist beobachten Erholungssuchende Wasserflächen mit regenbogenfarbenem Glanz und gehen dabei von einer Gewässerverschmutzung aus. Zum Glück handelt es sich jedoch meist um ein natürlich entstehendes Produkt, das ökologisch unbedenklich ist. Grundsätzlich kommt aber stets beides in Frage. Zur raschen Beurteilung kann mit einem Stock oder einem Halm die filmbildende Schicht auf der Wasseroberfläche gestört werden. Fliessen die Schlieren ohne Lückenbildung wieder zusammen, ist dies ein Hinweis darauf, dass es sich um ein Mineralölprodukt oder ein Gemisch aus Mineralölprodukt und natürlichen Stoffen handeln kann. Wenn der gestörte Film aber nicht wieder zusammenfliesst, sondern in kantigen Fetzen weiterschwimmt, deutet dies auf ein natürliches Phänomen hin.

Der schimmernde Film entsteht beim Abbau von organischem Material (Laub, Pollen, Algen, etc.) durch Bakterien. Ein weiteres gutes Indiz ist der Geruch; die natürliche Filmbildung ist geruchlich unauffällig, während Heizöl, Diesel, Benzin, Motorenöl und dergleichen in der Regel einen spezifischen Geruch verströmen.

Die Entstehung von natürlichen Filmen bedingt sowohl viel organisches Material, als auch stehendes oder ruhig fliessendes Wasser. Beide Bedingungen sind in den Entwässerungskanälen der Melioration häufig gegeben. Sie dürfen bei einer entsprechenden Beobachtung im Riet gerne den genannten Stocktest und die Geruchsprobe machen. Wenn beides auf eine natürliche Filmbildung hindeutet, sind keine Massnahmen erforderlich.